„Burnout und Resilienz„. Über 1000 Menschen nahmen am Kongress für Bewusstseinskompetenz für Wirtschaft und Gesesellschaft in Bad Kissingen vom 22.-25.5.14 teil. Unter Leitung von Dr.J. Galuska und A.Pietzko beleuchteten Experten aus dem Bereich Therapie, Beratung, Medizin,Psychologie,Wirtschaft und Sozialwissenschaften die Thematik rund um den Burnout…aus unterschiedlichen Blickwinkeln.Auch ich habe den Kongress besucht, und möchte Ihnen die aus meiner Sicht wichtigsten Aussagen des Kongresses zusammenfassen. Burnout ist ein Prozess, an dessen Ende eine psychische Erkrankung steht. Burnout beginnt mit Überaktivität, geht über in reduziertes Engagement und folgenden Abbau von Leistungs-fähigkeit und endet in Verzweiflung und Depression. Letztlich stellt Burnout für die betroffene Person den Verlust des tieferen Kontakts zu sich selbst, zur Seele und zu anderen dar. Burnout stellt sich als ein ernstes Problem in allen Industrieländern dar. Obwohl unser Wohlstand enorm gewachsen ist, nimmt die Anzahl psychischer Erkrankungen zu. Das ist mit großen gesamtgesellschaftlichen Kosten verbunden, im Jahr 2008 lt. Statistischem Bundesamt ca. 100 Mrd. Euro. In diesem Betrag stecken direkte Behandlungskosten sowie indirekte Kosten für Produktionsausfall und verlorene Bruttowertschöpfung durch Ausfälle bei nachfolgenden Produzenten. Nicht erfasst werden in diesen Zahlen die Verluste durch Präsentismus, d.h. Arbeitnehmer, die am Arbeitsplatz zwar anwesend sind, deren Leistungsfähigkeit aber bereits deutlich gesunken ist.
Die Burnout-Problematik weist eindeutig darauf hin, dass wir uns alle diesem gesellschaftlichem Problem stellen sollten, das auch ein kulturelles Problem zu sein scheint. Wir müssen uns mit den seelischen Leiden und Belastungen der Menschen beschäftigen. Und wir kommen nicht umhin, uns den Ursachen, die in unserem Lebens- und Wirtschaftsstil liegen, zu stellen! Das länger anhaltende Wechselspiel von persönlichen Einstellungen und Haltungen, äußeren Arbeitsbedingungen und gesellschaftlich geprägter Lebensweise ist für die Entstehung von Erschöpfung, Burnout und psychischen Erkrankungen entscheidend. Dabei spiegelt sich in der Erschöpfung der Menschen, die Erschöpfung unseres Ökosystems, das in vielen Bereichen bereits deutlich aus dem Gleichgewicht geraten ist. Interventionen müssen daher sowohl Maßnahmen sein, die Einfluss auf das ökologische Gleichgewicht nehmen und die Lebens-und Arbeitsbedingungen der Menschen verändern, als auch Maßnahmen, die die individuelle Person befähigen, intelligent mit Stress umzugehen. Alles, was Menschen darin unterstützt, den Kontakt zu sich selbst nicht zu verlieren und befähigt trotz zunehmender Schnelle, Digitalisierung und Komplexizität im Äußeren, innerlich widerstandsfähig zu bleiben, sind hilfreich. Entspannung, Achtsamkeit, Stressmanagement fließen ein in unserere Fähigkeit der Resilienz. Resilienz, also innere Bewusstheit und Widerstandsfähigkeit, wurde von vielen Experten, insbesondere der Bewusstseinstrainerin Sylvia Kere Wellensiek eindringlich als trainierbare und tragende Säule für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft thematisiert.